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 Walamirs Reise in der Welt der Dschinns

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Walamir

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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySa Feb 25 2023, 19:35

Walamir spürte auch, wie sehr die Erinnerungen Liron aufwühlten.
Daher schwieg er und wartete bis Liron fortfuhr :
" Das ging einige Wochen so. jeden Morgen ging ich mit Lilith zu Nefarius Hütte, aber er öffnete einfach nicht.
Und da kam eines Tages eine junge Frau zu uns. Sie war keine Dschin, aber ich spürte doch, dass in ihr so manche Macht schlummerte. Seltsamerweise hatte ich sofort Vertrauen zu ihr und berichtete ihr von dem Unglück, dass unsere Familie getroffen hatte.
Sie überlegte etwas, und meinte dann: Ich kann dir eure Schwester, Gefährtin und Mutter nicht zurückbringen. Aber ich kann den Lebenswille wieder erwecken.
Sie nahm jetzt Lilith auf den Schoß und blickte ihr tief in die Augen.
Dein Weg kleine Lilith wird nicht einfach werden. Aber du wirst viele neue Welten bereisen und in einer deine Spuren auf immer verewigen. Du wirst einst viele Schwestern haben und auch einen Bruder. Achte gut auf ihn, er ist es wert. Und jetzt kümmere ich mich um deinen Vater.
Dann stand sie auf und ging zu Nefarius Hütte. Ich blickte ihr hinterher und war erstaunt, dass Nefarius die Tür öffnete. Was aber in dieser Nacht dort geschah, weis ich nicht, doch am nächsten Morgen erschien Nefarius wieder hier.
Er hatte einen gepackten Rucksack dabei und seine Augen strahlten wieder und ich sah, dass er frisch genährt war.
Er hob seine Tochter hoch: hast du Lust, dass wir in die Welt reisen? Ich habe von einem kleinem Dorf gehört, dort soll es sehr schön sein.

Lilith lachte das 1. mal seit Wochen wieder und nach einem kurzem Frühstück sattelte Nefarius sein Pferd und ritt weg.
Aber seitdem kommt er immer wieder einmal vorbei, um das Grab seiner Gefährtin zu besuchen. Und wie er es sich gewünscht hatte, wuschs immer ein neuer Baum, wenn ein neues Kind zur Welt kam. Inzwischen ist es wirklich ein kleiner Wald geworden, und im Zentrum steht der Baum Liliths."



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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySo Feb 26 2023, 13:02

Dann saßen die drei eine Zeitlang schweigend zusammen, doch Liron hatte noch etwas hinzuzufügen:

"Das war aber noch nicht alles. Kurz nachdem Nefarius abgereist war, kam die Frau noch zu mir.
Tut mir leid, ich hatte mich gar nicht vorgestellt. Ich bin Sina, und auch dir kann ich etwas von deinem Schmerz nehmen. Nach dem nächsten Vollmond ist ein großer Pferdemarkt unten im Ort. Geh dorthin und suche die Händlerin auf, die den gescheckten Hengst anbietet. Niemand konnte bisher da Tier bändigen, aber du bestimmt. Ich denke, er wird gut in deine Zucht passen, und vielleicht findestdu dort mehr als nur ein Pferd.

Und dann verließ sie mich.

Ich machte mich daher auf zu dem Pferdemarkt, fand die Händlerin mit dem Hengst. Tatsächlich konnte ich ihn bändigen und die Händlerin war niemand anders als Aruna.
So hat diese Frau uns allen geholfen, die Trauer und den Schmerz erträglich zu machen und wieder ins Leben zurückzukehren"

Walamir war mehr als erstaunt, war es Zufall, dass diese Unbekannte auch Sina hieß? Bestimmt dachte er sich. Das alles hatte sich ja vor zig Jahren abgespielt.

Sie saßen noch eine Weile zusammen, ehe Aruna Walamir eine kleine Kammer mit einem Bett zeigte, in der er übernachten konnte.

Am nächsten Morgen führte Liron zuerst zu dem kleinen Wäldchen.
In der Mitte ragte Liltiths Linde als mächtigster Baum heraus, und Walamir zählte aber noch weitere22 Linden und dazwischen eine Eiche.

"Ich denke, die Eiche ist dein Baum Walamir. Du siehst, er ist schon gut gewachsen."

Walamir wandelte ein wenig zwischen den Bäumen hin und her, als er bi einem etwas spürte. Er berührte den Baum, ja tatsächlich, das war der Baum von Neniel und die Äste des Baumes berührten die Äste seines Baumes.
Er lächelte, "Mir gehts gut, kleine Schwester. Bald komme ich nach Hause."

Nun wurde es Zeit, um sich ein Pferd auszusuchen und so folgte Walamir Aruna und Liron zur Pferdeweide.

Liron blieb stehen und wartete was passierte. Auch Walamir stand am Rand und sah die Herde der vielen Pferde. Wie sollte er sich nur eines aussuchen? Soviel Ahnung hatte er ja auch nicht.

Doch anscheinend wurde ihm die Entscheidung abgenommen. Ein braun weiß geschecktes Pferd lief jetzt auf Walamir zu.
Vorsichtig berührte Walamir das Pferd, und es war ein gutes Gefühl.

Liron jedoch schaute etwas skeptisch.

"Bist du dir sicher Walamir? Dieser Hengst heißt Shaitan und ist nicht einfach zu händeln."

"Lass mich es probieren, können wir ihn satteln, damit ich einmal auf ihm reiten kann?"

Aruna nickte, und kurz darauf saß Walamir auf Shaitan und dieser ließ sich von Walamir wunderbar lenken.

"Ja, er hat mich gewählt, also nehme ich ihn," meinte Walamir lachend.
Innerlich aber wunderte er sich. Wo war seine Ehrfurcht von Pferden geblieben?

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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySo Feb 26 2023, 16:15

Wieder kam die Zeit des Abschiedes. Aber ehe sich Walamir auf den Weg machte, besuchte noch das Grab.
Erstaunt betrachtete erden gewaltigen Felsbrocken. Denn hatte Nefarius ganz alleine aus den Bergen geholt?
Und jetzt verschwand eine Wolke vor der Sonne, und tausende bunte Kristalle fingen das Glitzern an.

Nun umarmte Walamir noch einmal Aruna und Liron.
Doch ehe er aufs Pferd steigen wollte, gab ihm Aruna noch ein kleines Fläschchen.

"Trink das heute Abend. Du hast schon zu lange kein Blut getrunken. Und es wird dir ein wenig bei der Bändigung deines Wildfangs helfen. Er ist nicht immer so zahm wie heute."

Walamir bedankte sich und machte sich auf den Weg-

Was für ein Unterschied, nicht mehr laufen zu müssen, sondern bequem auf dem Rücken seines Pferdes.
Er merkte aber bald, dass Shaitan seinen eigenen Willen hatte. Er bestimmte das Tempo und auch, wann er eine Pause wollte. Da Walamir es nicht eilig hatte, überließ er dem Hengst noch seinen Willen.

Abends rasteten sie unter einem großen Baum und Walamir trank das Blut von Aruna.
Kaum hatte er es getrunken, fühlte er sich mit Shaitan ganz anders verbunden und auch der Hengst blickte ihn jetzt anders an.

Die nächsten Tage ritten sie immer weiter das lange Tal entlang, und Shaitan folgte jetzt wesentlich besser Walamirs Kommandos.

An einem Waldrand blieb der Hengst jedoch stehen und wollte dem Pfad nicht mehr folgen.

"Was ist den los, wo willst du denn hin?" fragte ihn Walamir scherzhaft und lies die Zügel locker.
Der Hengst wieherte kurz und lief zum Waldrand. Dort entdeckte jetzt Walamir einen schmalen Durchgang zwischen zwei Bäumen.

"So, du möchtest also durch den Wald. Na gut, warum nicht" und er gab Shaitan das Zeichen zum weitergehen.





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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySo Feb 26 2023, 16:50

Sie ritten einige Tage durch den Wald. Der Weg war sehr schmal und oft schwer zu erkennen, die Bäume wurden immer größer und standen dicht an dicht, und oft kam kaum Tageslicht bis zum Boden.

Daher musste Walamir kurz blinzeln, als sie aus dem Wald kamen und vor ihnen eine Lichtung lag.

Als er sich umschaute, erkannte er einige sehr primitive Hütten unter den Bäumen. Sie bestanden nur aus Ästen und waren mit Blättern abgedeckt.
Vor den Hütten lagen zahlreiche Gestalten auf Grasmatten und schienen die Sonne zu genießen.

Als er sich den Hütten näherte, hob der eine oder andere kurz den Kopf, gähnte etwas und legte sich wieder hin.

Seltsam, dachte sich Walamir.

Doch da kam eine Frau auf ihn zu. Auffällig war ihr Rotbraunes Haar, dass auch noch von schwarzen Strähnen durchzogen war. Bekleidet war sie lediglich mit ein paar Fellen, die sie locker um den Körper trug.
Walamir stieg vom Pferd und blickte der Frau jetzt in die Augen. Noch nie hatte er solche Augen gesehen. Sie waren leicht rötlich und hatten eine fast schwarze Pupille.

"Willkommen bei uns Wanderer. Ich bin Fia, die Anführerin unseres Clans. Wer bist du, und wo willst du denn hin?"

Ehe er jedoch antworten konnte, merkte er, dass sein Pferd nervös schnaubte.

Fia ging daher zu dem Hengst: "Ruhig, hier tut dir keine was, Wir mögen kein Pferdefleisch." Und dabei strich sie ihm über die Nüstern, worauf sich Shaitan wieder beruhigte.

Erst jetzt konnte sich Walamir vorstellen, und erklären, dass er einfach nur auf Reisen war, ohne ein besonderes Ziel zuhaben.

"Dann sei Willkommen Walamir. gerne darfst du hier rasten und auch etwas bleiben, wenn du möchtest. Jetzt ist nur gerade Mittagszeit. Da ruhen wir alle ein wenig. Wir sind eher Nachtaktiv. Aber ich werde meine Tochter rufen, die kann dich zu einer freien Hütte führen. Sie wird dann auch in der Zeit deines Aufenthaltes bei dir sein."

Sie drehte sich herum und ließ ein leises Fauchen erklingen, und kurz darauf kam eine junge Frau gähnend auf sie zu. Die Ähnlichkeit war nicht zu übersehen, nur dass sie nur einen Lendenschurz aus Fell trug.
Walamir konnte kurz den Blick nicht von ihren kleinen, festen Brüsten wenden, was sie sofort bemerkte und ihn angrinste.

"Dies ist meine Tochter Lyanna, und dies ist unser Gast Walamir. Kannst du dich ein wenig um ihn kümmern?" wies sie ihrer Tochter nach der Vorstellung an und schon verschwand sie wieder.

Walamir stand jetzt etwas unsicher vor Lyanna, aber sie lächelte ihn freundlich an: "Dann komm mal mit. Wir haben immer eine Hütte für Gäste frei, daneben ist auch ein kleiner eingezäunter Bereich für dein Pferd. Etwas Hafer und Heu könnte auch noch da sein. Aber das gras dort soll sehr nahrhaft sein."

Und schon ging sie los, und Walamir blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.





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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyMo Feb 27 2023, 19:13

Lyanna führte ihn zu einer Hütte am Rande der Lichtung. Im Gegensatz zu den anderen Hütten gab es Wände aus Holzbohlen, die mit Moos abgedichtet wurden. Auch das Dach war stabiler gebaut. Neben der Hütte gab es eine kleine eingezäunte Koppel. Walamir kümmerte sich zuerst um Shaitan, ehe er in die kleine Hütte ging. Außer einem mit Fellen belegtem Bett und einer größeren Kiste gab es aber nichts in der Hütte.
Lyanna öffnete die Kiste und blickte hinein. "Oh, ich denke hier ist noch Tee und Kaffee, falls du dir was davon kochen willst. Wir trinken ja meist nur Wasser. Waschen kannst du dich im Bach hinter der Hütte. Und hier ist eine kleine Holzschaufel. Also dein Geschäft im Wald erledigen und alles vergraben. Soll ja sauber bleiben bei uns."
Sie beobachtete ihn dabei genau, scheinbar wollte sie sehen, wie er reagierte. Und es schien ihr zu gefallen, dass er einfach nickte, seinen Rucksack in die Ecke legte, die Waffen daneben und sich Jacke und Hemd auszog, um erstmal zum Bach zu gehen, um sich etwas zu waschen.
Er spürte, wie sie ihn nicht aus den Augen ließ und ihn ausführlich musterte. Warum auch nicht, dachte er sich.

Zurück in der Hütte, blickte er in die Kiste, holte einen eisernen Topf und Teeblätter heraus. Da er in der Hütte keine Feuerstelle entdeckte ging er nach draußen und sah dort einen Ring aus Steinen.
Unter den wachsamen Augen von Lyanna holte er etwas Holz aus dem Wald, entzündete ein kleines Feuer und kochte sich einen Tee.

Lyanna setzte sich neben ihn: "Du hast scheinbar kein Problem mit einem einfachen Leben, oder?"

Walamir lächelte sie jetzt an: "Warum sollte ich denn? Ich habe doch jetzt alles. Ein Dach über dem Kopf, ein trockenes weiches Bett und eine wunderschöne Frau neben mir. Was sollte ich denn noch mehr wollen?"

Zuerst errötete sie leicht, aber dann aber blickte sie ihn schelmisch an. "Mal sehen, was noch so kommt. Aber jetzt muss ich los. Der Abend naht, und da treffen wir uns alle auf dem Platz in der Mitte. Du kannst aber gerne mitkommen."
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyMo Feb 27 2023, 20:00

Walamir trank aber zuerst seinen Tee, schaute nochmal nach seinem Pferd und ging dann zum Dorfplatz.
Hier brannte inzwischen ein Feuer und der Clan saß in Grüppchen um das Feuer herum.

Langsam ging er näher und dabei erkannte er, wie sich der Clan zusammensetzte.
Er bestand aus vier Männern. Bei jedem Mann saßen drei Frauen, dazu Fia, neben der Lyanna saß. Die schienen zu keinem der Männer zu gehören. Außenherum tobten mehr als ein dutzend Kinder.

Als er ankam, winkte ihm Fia zu und deute ihm an, dass er sich neben sie setzten sollte.

Walamir viel auch auf, dass sie alle die ähnlich rotblonden Haare mit den schwarzen Strähnen hatte, und auch die Augen ähnelten sich stark.

Eine der Frauen stand jetzt auf, und füllte Teller aus einem großen Topf, der über dem Feuer hing und verteilte sie. Auch Walamir bekam einen Teller voll, und es war nur  geschmortes Fleisch darauf. Kein Gemüse oder eine andere Beilage.

Walamir ließ es sich schmecken, auch wenn er auch ein wenig Kräuter oder andere Gewürze vermisste. Und er spürte, dass er genau beobachtet wurde. Doch in den vielen Wochen seiner reise hatte er oft gar nichts oder schlechteres Essen gehabt.

Nach dem Essen erhoben sie sich nach und nach und jede der vier Gruppen verließ das Lager in eine andere Richtung. Nur Fia und Lyanna blieben zurück.

Fia fragte ihn jetzt ein wenig über seine Reise aus und lauschte gebannt seinen Erzählungen. Er war so im Gespräch mit Fia vertieft, dass er nicht merkte, dass Lyanna irgendwann auch ging.

Dann stand Fia auf: "Ich denke, es wird Zeit für die Nachtruhe. Und für dich noch als Tipp: Bleibe Nachts im Lager. Die Wälder sind nicht immer sicher."

Und so ging Walamir zu seiner Hütte zurück und als er sie betrat, blieb er wie angewurzelt stehen.

In seinem Bett lag Lyanna, und jetzt trug sie nicht mal mehr ihren Lendenschurz und sie lächelte ihn verheißungsvoll an.
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyMi März 01 2023, 19:56

Walamir betrachtete sie und er spürte sofort eine steigende Erregung.
Schnell zog er sich aus und legte sich neben sie. Einen kurzen Moment lagen sie so nebeneinander, ehe sie anfingen sich gegenseitig zu streicheln.
Walamir ließ alles ganz zärtlich und behutsam anfangen, und auch ihr erster Kuss war sehr sanft. Aber schon bald wurde ihr Liebesspiel immer leidenschaftlicher und Lyanna konnte es bald nicht mehr erwarten, bis Walamir ganz zu ihr kam.
Walamirs bewegungen wurden bald immer schneller und Lyanna keuchte immer lauter auf. Und dann bot sie ihm ihren Hals an, Walamirs Fänge wuchsen und er biss zu.
Als das Blut in seinen Mund floss tauchten wirre Bilder in seinem Kopf auf. Er sah Wald aus einer ganz anderen Perspektive, so als wenn er am Boden kriechen würde, er sah fliehende Rehe, denen er nach hetzte.
Dann verblassten die Bilder wieder und bald lagen sie erschöpft, aber glücklich eng umschlungen auf den Fellen des Bettes.
Als Lyanna einschlief wachte Walamir noch ein wenig über sie, bis auch er die Augen schloss.
Irgendwie wurde er nachts wach, die Atemgeräusche von Lyanna weckten ihn.
Aber was war das, er spürte keine Haut mehr, sondern warmes weiches Fell.
Langsam öffnete er die Augen und erschrak.
Bei ihm im Bett lag ein ausgewachsener Tiger.
Nur nicht bewegen, dachte er sich, als er sah, wie der Tiger seine Augen öffnete und ihn anblickte.
Diese Augen, die kannte er doch. Konnte es sein?

"Lyanna" flüsterte er er leise und als Antwort schleckte ihm eine Zunge übers Gesicht.
Und schlagartig wurde ihm alles klar. Clan der Tiger, die Haare, die Augen. Sie aßen nur Fleisch, lebten sehr einfach und waren nachts unterwegs, während sie fast den ganzen Tag verschliefen.

Und so lächelte er Lyanna an, und fing an sie zu am Kopf zu kraulen. Sie schien es zu genießen, und ein leises Schnurren ertönte.

Dies alles wirkte so beruhigend auf Walamir, dass er bald wieder einschlief.

Im Morgengrauen wurde Walamir wieder geweckt. Diesmal von Lyanna in ihrer Gestalt auf Frau, die mit ihren Händen seinen Körper erkundeten und ihm so deutlich zeigte, dass sie noch einmal von ihm geliebt werden wollte.

Nach ihrem Liebesspiel standen sie auf, zogen sich an und gingen zum Dorfplatz.
Die Kinder waren wieder bei ihrem Lieblingspiel, dem Fangen.
An einem Gestell hing ein erlegtes Reh und zwei Frauen waren dabei, es zu zerlegen.
Als Lyanna und Walamir kamen, sahen sie die beiden neugierig an und als sie die Bissmale an Lyannas Hals bemerkten, nickten sie Walamir anerkennend zu.







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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyDo März 02 2023, 18:34

Sie setzten sich jetzt zu Fia, die Walamir einen Becher Tee reichte und Lyanna bat, noch etwas Feuerholz zu holen.
Die stutzte kurz, aber begriff, dass Fia ein wenig mit Walamir unter vier Augen reden wollte.
So stand sie wieder auf, lächelte Walamir noch einmal an und ging in den Wald.
Walamir sah aber auch, dass ihr einer der Männer folgte.

Als Fia Walamirs fragenden Blick sah, schaute sie ihn an: "Es ist in Ordnung. Wir gehen nur nie alleine in den Wald. Aber jetzt möchte ich dir erst einmal danken."

"Für was möchtest du denn mir danken?" antwortete Walamir.

"Nun, du hast Lyanna sehr glücklich gemacht heute Nacht. Es ist lange her, seit sie der Göttin so dienen konnte. Denn leider weis ich nicht, wer von unseren vier Clanmitgliedern ihr Vater ist, daher sind eben alle vier für sie tabu. Und du hast dir großen Respekt beim Clan erworben. Wir wissen ja, dass wir uns nicht nur zu Jagd nachts in unsere Tiergestalt verwandeln, sondern auch fast immer nach dem Liebesakt. Und du bist da nicht schreiend davon gelaufen, sondern bist bei ihr geblieben."

Walamir überlegte kurz. "Nun, ich gebe zu, zuerst bin ich schon etwas erschrocken, als plötzlich ein Tiger in meinem Bett lag. Aber als ich dem Tiger in die Augen schaute, hab ich alles erkannt. Und sie hat wirklich ein wunderbar weiches Fell."

Fia lachte kurz auf. "Ja, das stimmt. Und mach dir sonst keine Gedanken. Lyanna weis, dass du bald weiter ziehen wirst. Aber es wäre schön, wenn du ein paar Tage bleiben könntest."

Walamir nickte, "Ja, ich denke ein paar Tage hier würde mir schon gefallen," und dabei blickte er auf die eben zurückkommende Lyanna.
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyDo März 02 2023, 19:43

Und so blieb Walamir noch fast zwei Wochen beim Tigerclan. Die meisten Nächte verbrachte er mit Lanna, aber ein paar mal durfte er auch mit einer der Gruppen auf die Jagd.
Es war ein besonderes Erlebnis für ihn, zusammen mit den Tigern durch den Wald zu streifen. Nicht immer erlegten sie ihre potentielle Beute, denn sie fingen nur soviel, wie sie unbedingt brauchten. Doch das beobachten und anschleichen war immer wieder etwas besonderes. Walamir merkte, dass ihm das Blut von Lyanna dabei half. Er konnte viel besser im Dunkeln als vorher erkennen und  sich lautloser wie früher bewegen.

Und mit Stolz zeigten ihm die Clanmitglieder, wie wunderbar sie die Felle bearbeiten konnten. Und einer der Männer war ein echter Künstler, der aus Tierknochen kleine Kunstwerke schnitzte.

"Nun, auch wenn wir sehr einfach leben, nützen wir schon unsere Talente weiterhin," erklärte ihm Fina und als der Tag des Abschieds kam, überreichte sie ihm 2 Geschenke.
Ein weißes Fell eines Rehs und einen aus Knochen geschnitzten Tiger.

"Wo willst du denn jetzt hin?" fragte ihn Fia.

Walamir schüttelte den Kopf. "Ich weis es noch nicht. Vielleicht in die Tempelstadt."

Fia überlegte kurz.
"Wenn du dem Bach folgst, wird er bald zu einem kleinen Fluß.  Dann teilt er sich auf. Wenn du dem rechten folgst, kommst du irgendwann in die Tempelstadt. Aber wenn du dem linken folgst, bist du bald im Tal der 12 Dörfer. Davon hast du doch bestimmt schon gehört, oder?"

Walamir nickte. Er kannte die Geschichte ja. Im Tal der 12 Dörfer begann die Besiedlung dieser Welt. Hier kamen die ersten Dschinns an und gründeten die 12 Dörfer. Daher leben noch immer die angesehensten Familien dort und jedes der 12 Dörfer hat eine Vertreterin im Rat der Dschinns, der nur der Königin selbst unterstand und ihr bei wichtigen Entscheidungen zur Seite stehen.

Als Walamir später Shaitan sattelte kam Lyanna zu ihm.

"Auch wenn ich wusste, dass dieser Tag kommt, fällt mir der Abschied sehr schwer," flüsterte sie ihm zu. Sie überreichte ihm ein kleines  Päckchen, hauchte ihm noch einen Kuss auf den Mund und lief Richtung Wald. Und als sie den Waldrand erreichte, verwandelte sie sich in einen Tiger, drehte sich noch einmal herum und fauchte laut, ehe sie im Wald verschwand.

Walamir stieg auf seinen Hengst und als er durch das Dorf ritt, standen alle da und winkten ihm zu.


Zuletzt von Walamir am Sa März 04 2023, 19:47 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyFr März 03 2023, 18:31

Walamir itt daher zuerst dem Fluß entlang und am Abend kam er an die Stelle, an der er sich teilte.
Ein guter Platz zum Rasten, dachte er sich und als er später an seinem kleinem Lagerfeuer saß. öffnete er das Päckchen von Lyanna. Er musste lächeln, als er den Inhalt sah. sah. Es waren zwei Bernsteine, in Augenform und nicht umsonst nannte man sie auch Tiegeraugen.

Am morgen stand er auf, sattelte seinen Hengst, überlegte kurz und folgte dem linken Flusslauf. Ja, er würde sich das Tal der zwölf Dörfer anschauen.

Er war etwa drei Tage unterwegs, als der Fluss jetzt durch eine enge Schlucht führte. Nur ein sehr schmaler Pfad lief dem Fluss entlang.
Nach einer Biegung sah er das Ende der Schlucht vor sich, abgesperrt aber durch eine gewaltige Steinmauer, auf der zwei Wachtürme standen.

In der Mauer selbst befand sich ein großer Tor aus Baumstämmen, dass jedoch offen stand. Scheinbar die ursprüngliche Grenze, dachte sich Walamir und ritt durch das Tor.

Kaum war er durch dem Tor, änderte sich das Licht und auch die Luft um ihn herum. War in der Schlucht noch alles düster, wurde er jetzt fast von hellem Sonnenschein geblendet. Die Luft selbst war durchzogen von unzähligen Düften der verschiedensten Blumen.
Neben dem Weg, der jetzt breit und mit Steinen gepflastert war, sah er übrige Wiesen mit tausenden Blumen in allen möglichen Farben, über denen Millionen von Schmetterlingen schwirrten.

Kurz darauf kam er an ein großes Gebäude aus weisem Stein und als er näher ritt sah er eine Priesterin auf sich zukommen.

"Willkommen in unserem Tal Fremder." begrüßte sie ihn und er stieg von seinem Hengst.

Er verneigte sich leicht vor der Priesterin und stellte sich vor, und erzählte ihr, dass er auf Reisen durch das Land war, und jetzt eben dieses Tal besuchen wollte.

Sie musterte ihn und lächelte ihn dann an.
"Natürlich darfst du das Tal besuchen. Doch ich möchte jetzt nicht indiskret sein, aber ehe ich dich in das Tal lassen kann, musst du dich erst reinigen. Ich würde dich daher bitten mir ins innere unseres Badehause zu folgen. In der Zwischenzeit wird auch gut für dein Tier gesorgt."

Sie klatschte einmal in die Hände und zwei weitere Priesterinnen erschienen. Die eine ging zu Shaitan, und der Hengst, der sonst zu fremden distanziert war, ließ sich von ihr willig fortführen.

Die andere Priesterin nahm Walamir an die Hand und führte ihn in das Innere des Hauses. Auch hier war alles in weis gehalten und als sie einen kleinen Raum betraten, wies sie ihn an, sein Gepäck und auch seine Kleidung hier zu lassen.

Als er sich ausgezogen hatte führte sie ihn in eine große Halle, in dessen Mitte ein ein mit Wasser gefülltes Becken stand.

Ohne Scheu entkleidete sie sich ebenfalls und führte ihn jetzt in das warme duftende Wasser.
Walamir genoss es, wie sie ihm erst die Haare und dann den ganzen Körper wusch.

Anschließend führte sie ihn in den nächsten Raum, und er musste sich auf eine Liege legen, und wurde mit zart duftenden Ölen eingecremt.
All die Strapazen der langen Reise fielen von ihm ab und völlig erholt und entspannt wurde er in den nächsten Raum geführt.

Hier lag seine inzwischen gereinigte Kleidung und als er sich angezogen hatte, führte man ihn wieder nach draußen. Dort stand sein frisch gestriegelter Hengst und die Priesterinnen wünschten ihm eine gute Reise.


Zuletzt von Walamir am Fr Apr 14 2023, 19:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySa März 04 2023, 15:33

Walamir ritt jetzt langsam weiter und schon bald wurden die blühenden Wiesen von Felden abgelöst.
Er sah Weizen, Mais Gemüse und Kartoffelfelder.
Auf einigen wurde gearbeitet, und wer ihn sah, winkte ihm freundlich zu.

Und bald sah er die weis leuchtenden Häuser des 1. Dorfes.
Als er das 1. Haus erreichte, stand plötzlich ein etwa 10 jähriger Junge vor ihm.

"Sei gegrüßt Reisender. Dich habe ich ja noch nie hier gesehen. Bist du das 1. Mal hier?" begrüßte er Walamir. Walamir hielt sein Pferd an und stieg ab.

"Ja, ich bin Walamir und bin das 1. Mal hier auf meiner Reise durchs Land"

"Oh, dann ist es ja gut, dass du mich getroffen hast. Den ich bin Gallylis und einer der Begrüßungskinder hier im Dorf. Ich kann dir alles wichtige zeigen und auch ein paar unserer Regeln hier erklären."

"Freut mich dich kennenzulernen Gallylis. Was ist denn das wichtigste hier?"

"Ach nicht zuviel. Wenn du noch kein Quartier oder Freunde oder Familie hier hast, kann ich dich gleich zum Haus der Reisenden führen. Dort bekommst du ein Zimmer, Verpflegung und es gibt auch einen Stall und eine Koppel für dein Pferd. Denn Reiten ist bei uns im Dorf verboten. Das wurde seit dem letzten Unfall festgelegt, bei dem ein Kind schwer verletzt wurde. Am besten du folgst mir."

Der Junge redete in einer Tour weiter, während er Walamir zu einem größerem Gebäude am Rande des Dorfes führte.
Er erzählte vom Markt, der jeden Tag stattfand, den wöchentlichen Festen in der Dorfhalle und vielem mehr, was sich Walamir in der Kürze der Zeit nicht merken konnte.

Aber dann hatte Walamir tatsächlich ein kleines gemütliches Zimmer bekommen, sein Hengst war gut untergebracht, und er ließ jetzt Rucksack und Waffen in seinem Quartier und verließ das Gebäude und wollte das Dorf erkunden.

Gallylis erwartete ihn bereits "So, ich bin bereit. Lass uns loslaufen, und unterwegs zeige ich dir alles hier." Dabei holte er einen Apfel aus seiner Tasche und kauend lief er Walamir voraus.
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySo März 05 2023, 17:40

Walamir war mehr als erstaunt, als sie durch die Straßen liefen. Die meisten Häuser waren aus Stein und weis gestrichen. Sie waren von großzügigen Gärten umgeben, in denen nicht nur Blumen wuchsen , sondern oft auch Kräuter und Gemüse angebaut wurde.

Allen, denen sie begegneten grüßten sie freundlich und nach einiger Zeit kamen sie zu einem großen Platz.

In der Mitte des Platzes stand ein großer Springbrunnen, und rings um den Platz waren stabile Holzhütten aufgebaut. Einige waren leer, aber in den meisten sah Walamir Händler.

"Es gibt hier ein System, " erklärte ihm Gallylis. Dort, wo einige leer stehen, sind immer die reisenden Händler mit ihren Waren. Daher gibt es hier ständig andere Waren. Die anderen Stände sind für die heir lebenden Bauern und Handwerker, Du bekommst hier alles, wir haben Schneider, Schuster, Bäcker, Metzger, auch wenn Fleisch eher selten ist. Und natürlich einige Kunsthandwerker, die sind sehr berühmt für ihre Schmuckstücke."

Und Gallylis Redefluss verstummt nicht, was Walamir immer wieder zum Lächeln brachte.
Da er aber durstig war, ging er zuerst zum Brummen.
"Dies soll eine heilige Quelle sein, " erwähnte der Junge, "aber ich finde, das Wasser schmeckt ganz normal."

Doch Walamir spürte die Kraft des Wassers und als er davon trank, umgab ihn das ihm so vertraute Leuchten. Gallylis schaute ihn daher überrascht an.

"Oh, wenn haben wir denn da?" erklang da eine weibliche Stimme hinter ihm, und als er sich umdrehte, sah er ein Priesterin in der Begleitung einer hochgewachsen Frau, die sehr edel gekleidet war.

Gallylis verneigte sich leicht. "Ich grüße dich Siasri, ich führe gerade einen neuen Besucher durchs Dorf." Dann stubste er Walamir an: "Dies ist unsere Bürgermaisterin" raunte er ihm zu.

Walamir begrüßte aber zuerst die Priesterin: " Ich bin Walamir"

Die Priesterin neigte leicht den Kopf: "Komm doch morgen Mittag in den Tempel. ich würde gerne mit dir plaudern. Es kommt selten vor, dass die Quelle ihr wahres Wesen offenbart." und schon drehte sie sich um und ging, während Siasri Walamir jetzt neugierig betrachtete.
"So, du bist Walamir? Dann bist du ja Maeves Sohn. Lange her, dass ich dich das letzte mal gesehen habe. Was machst du denn hier?"

Und Walamir erkannte sie jetzt auch, sie war eine der Frauen, die mit ihrer Tochter immer auf seinen Geburtstagen war.

"Ich bin einfach nur auf Reisen. Ich möchte Land und Leute kennenlernen"

"Eine gute Einstellung für den Sohn der Königin. Und es freut mich, dass du uns hier besuchst. Ich hoffe, du bleibst ein par Tage, denn in 2 tagen gebe ich abends ein kleines Fest, und würde dich da gerne einladen."

"Oh, danke, dies wäre ein große Ehre für mich" antwortete Walamir, der bemerkte, wie ihn Gallylis jetzt mit großen Augen und offenen Mund anstarrte.






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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyDo März 16 2023, 19:05

"Sehr schön, dann sehen wir uns dann bei mir zu Hause. Dyalae wird sich bestimmt auch freuen, dich zu sehen," antwortete Siasri und verabschiedete sich jetzt von Walamir.

Der sah ihr noch kurz nach und beschloss, noch etwas über den Markt zu laufen. Dabei fiel ihm auf, dass Gallylis noch immer seine Sprache noch nicht gefunden hatte, und Walamir genoss die kurze Ruhe.

Als er sich so umsah, fiel ihm eine Strohpuppe auf, die eine schwarze Lederrüstung trug. Neugierig ging er näher und betrachtete das Werk genauer.
Sie war nicht ganz schwarz, sondern die Nähte waren dunkelblau. Walamir war ganz begeistert, die würde seiner Schwester Shayana wunderbar stehen.

Da trat eine Frau zu ihm: "Oh, ich sehe, die gefällt dir. Hast du denn eine Gefährtin, die du sie ihr schenken könntest? Verzeiht, ich muss mich noch vorstellen, ich bin Hithen, eine der wenigen reisenden Schneiderinnen."

"Nein, ich habe keine Gefährtin. Aber meiner Schwester würde sie bestimmt gefallen. Leider wohnt sie weit weg von hier. Und ich bin übrigens Walamir."

Doch in dem Moment wurden sie unterbrochen, denn ein Bote kam und überreichte der Händlerin ein Schreiben. Die las es und fluchte laut.

"Etwas schlimmes? Kann ich dir vielleicht helfen?" fragte sie Walamir.

Hithen überlegte kurz, ehe sie antwortete: "Ach, was solls, warum ein Geheimnis draus machen. Ich habe das Reisen satt und habe jetzt schon in etlichen Dörfern einen Antrag auf dauerhafte Niederlassung gestellt. Aber immer wurde ich abgelehnt. Ich werde eben doch weiter als reisende Schneiderin unterwegs sein."
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyDo März 16 2023, 19:49

Und da sah Walamir eine Träne über ihre Wange laufen und er überlegte, wie er Hithen helfen konnte.
Und da hatte er eine Idee.

"Vielleicht kann ich dir doch helfen."

Überrascht und neugierig schaute sie ihn an.

"Du kennst doch bestimmt das Dorf, in dem die Königin ihren Sitz hat." Und als Hithen nickte, fuhr er fort.

"Da gibt es nur eine Schneiderin, die heißt Alma und hat immer viel zu viel zu tun. Daher mein Vorschlag: Du reist dort hin, suchst zu erst die Königin auf. Sag, dass Walamir dich schickt, dann empfängt sie dich und wird dich anhören. Und ich bin sicher, sie erlaubt dir, dort sesshaft zu werden. Und danach suchst du das Haus von Nefarius. Da lebt meine Schwester Shayana. Zeig ihr dieses Meisterstück und schon hast du deine erste Kundin. Und da dort noch mehr meiner Schwestern leben, wird das bestimmt ein guter Start dort. Und auch Alma wird sich freuen, das Dorf ist ja ständig am wachsen, und alleine schafft sie es nicht mehr."

Hithens Augen fingen das Leuchten an und sie umarmte Walamir spontan.

"Oh, das klingt ja toll und wäre wunderbar. Aber wie kann ich dass wieder gut machen?"

"Hmm" überlegte Walamir. "Ich wüsste da schon etwas. "
Denn ihm war klar, dass die Händlerin jetzt auch etwas anbieten wollte. Und er musste es auch annehmen, sonst würde er ihre Ehre verletzten.

"Ich bin in zwei Tagen zu einem Fest eingeladen und habe nichts passendes zum Anziehen dafür."

Hithen lächelte ihn an. " Da bist du ja bei mir an der richtigen Adresse, warte kurz, ich habe etwas, das könnte dir passen."

Und schon verschwand sie kurz im inneren der Hütte und kam gleich darauf mit einem Bündel zurück.

"Dies könnte dir passen. Ich habe es schon vor langer Zeit angefertigt, aber noch niemanden gefunden, dem ich es zeigen wollte. Doch ich spüre es, ich habe es extra für dich angefertigt."

Vorsichtig wickelte sie jetzt das Bündel aus, und reichte Walamir zuerst ein weißes Hemd, dessen Nähte aber in einem zarten Blauton waren. Anschließend eine hellblaue Hose und eine dazu passende Jacke.

"Damit wirst du der begehrteste Mann des Abends" raunte sie ihm zu.
Und jetzt umarmte Walamir die Händlerin und glücklich nahm er das Päckchen an.
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySo März 19 2023, 18:31

Walamir wandte sich jetzt an Gallylis: "Ich denke für heute habe ich genug. Ich werde zurück in mein Quartier gehen. Kannst du mich morgen Vormittag abholen und zum Tempel führen?"

Gallylis nickte eifrig: "Aber natürlich, immer wenn du mich brauchst bin ich da."

Als Walamir in seinem Zimmer ankam, räumte er zuerst seinen Rucksack leer, nahm die schmutzige Wäsche und ging in den Garten des Hauses, um dort alles zu reinigen.

Er sah, dass er nicht der einzige war, der dies tat. Dieses Haus der Reisenden schien wohl immer gut besucht zu sein.

Aber heute Abend war ihm nicht nach einer Unterhaltung und so ging er auch sehr bald zu Bett.

Am nächsten Morgen war er früh auf und begab sich zuerst in den großen Speisesaal um etwas zu frühstücken.

Da er noch Zeit hatte, ließ er es gemütlich angehen.

Als er das Haus verließ sah er, dass Gallylis bereits auf ihn wartete. Und er bemerkte etwa ein Dutzend Kinder in seinem Alter, die etwas Abstand hielten und ihn neugierig anblickten.

Walamir musste grinsen. Scheinbar wusste jetzt schon das halbe Dorf, dass der Sohn der Königin zu Besuch war.

Auch heute morgen war der Junge schweigsam, was Walamir sehr zugute kam. Er war eh in Gedanken versunken. Was wohl die Priesterin von ihm wollte.

"Wir sind da" wurde er aus seine Gedanken gerissen, und erstaunt blickte er auf.
Das erste was er sah, war eine hohe Mauer, hinter der sich ein Hügel erhob. Die Spitzte des Hügels war jedoch unter einer Dunstschicht verborgen.

Und jetzt bemerkte er auch das Tor, vor dem zwei Priesterinnen standen.

"Du musst da jetzt alleine weiter. Nur wer eingeladen ist, darf durch das Tor" raunte ihm Gallylis zu. "Ich werde hier auf dich warten."

Daher ging Walamir auf die Beiden zu und stellte sich vor: "Ich bin Walamir und wurde aufgefordert, heute hier zu erscheinen"

Eine der Priesterinnen schaute ihn an " Ja, wir wissen Bescheid. Hadeloga erwartet dich. Folge einfach dem Pfad." Und dabei öffnete sie für ihn das Tor.

Seltsam, dachte sich Walamir. Ein Tempel, der hinter eine Mauer liegt? Und nicht frei zugänglich. Das verstand er einfach nicht.


Zuletzt von Walamir am Fr Apr 14 2023, 19:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyMo Apr 03 2023, 20:31

Kaum durchschritt Walamir das Tor wurde er von einer gewaltigen Kraft erfasst. Nur mit Mühe konnte er stehen bleiben, und kurz wurde ihm schwindelig.

Er atmete ein paar Mal tief durch und langsam gewöhnte er sich an die Kräfte um ihn herum.

Neugierig schaute er sich um und entdeckte einen Pfad vor sich. Er bestand aus weißen Steinen, die immer wieder von schwatzen Platten unterbrochen wurde.

Langsam machte er sich jetzt auf den Weg und wunderte sich schon, dass der Weg spiralförmig um den Hügel nach oben führte.

Als er das erste mal auf eine der schwarzen Platten trat, ergriff ihn ein seltsames Gefühl und er meinte eine Stimme flüstern zu hören.

Und da tauchte aus dem nichts ein Bild auf: Eine Dschinnkriegerin kämpfte gegen etliche schrecklich aussehende Wesen, und obwohl sie einige  erschlug, unterlag die und die Ungeheuer zerfleischten sie.

Walamir sah, wie die Seele der Kriegerin sich als Nebel aufmachte, doch ein kleiner Strahl davon traf ihn mit aller Macht. Er taumelte kurz, und dann war alles vorbei.

Dann ging er weiter, und jedes mal wenn er auf eine der schwarzen Platten trat tauchte ein Bild vor ihm an. Und es zeigte es ihm immer einen sterbenden Dschinn. Nicht immer war es ein Kampf, mal war es ein Blitz, ein umstürzender Baum oder jemand, der im Sumpf versank. Und von jeder Seele ging etwas in ihm über.
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyFr Apr 14 2023, 20:00

Endlich erreichte er die Spitze des Hügels, und aus dem Dunst tauchten jetzt ein dutzend gewaltige Steinsäulen auf, über denen eine riesige Steinplatte als Dach lag.

Tief atmete er durch und ging auf das seltsame Bauwerk zu.
Da stand plötzlich Hadeloga vor ihm.
Sie neigte den Kopf zu Gruße.

"Dann habe ich mich nicht in dir getäuscht. Es ist sehr lange her, seit mich hier jemand besucht hat. Nur wer in der Gunst der Göttin steht, hat die Kraft, diesen Weg zu gehen. Folge mir in das Innere, da können wir ein wenig plaudern."

So folgte Walamir ihr, bis sie vor einem kleinen Teich standen. Die Priesterin wies ihn an, sich auf einen der Steinblöcke zu setzten, die im Kreis im den Teich angeordnet waren. Walamir wunderte sich nicht, dass es ebenfalls 12 waren.
12 Dörfer, 12 Säulen und jetzt 12 Steinblöcke.

Hadeloga ging zum Teich, füllte einen Steinbecher mit dem Wasser und reihte ihn Walamir.

"Trink, du wirst durstig sein."

Langsam trank Walamir das kühle Wasser und sofort spürte er die Wirkung. Noch nie war es so gewaltig. Die Luft um ihn herum leuchtet blau und er musste wieder sehr tief durchatmen.

"Schön dich hier zu sehen, " hörte er jetzt ein ihm so vertraute Stimme, ohne dass noch jemand anderes zu ihnen gestoßen wäre. "Höre gut zu, was die meine Priesterin berichten wird. Es sit wichtig, dass du mehr von eurem Volk erfährst, und warum ihr in dieser Welt lebt. Aber vergesse nicht, es gibt viele Welten, und in jeder wirst du mich künftig finden."

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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySa Apr 15 2023, 20:00

Die Priesterin saß still neben ihm und wartete, bis das Leuchten wieder verschwand.
Erst dann begann sie das Reden.

"Es gibt zwei Gründe, warum ich dich hierher gebeten habe. Einmal möchte ich dir das Geheimnis offenbaren, dass es uns ermöglicht, zwischen den Welten zu Reisen.
Aber dafür musst du zuerst mehr darüber erfahren, warum wir hier gelandet sind und unsere alte Welt verlassen mussten."

Walamir wurde ganz aufgeregt. Er würde wie seine Schwester zwischen den Welten reisen können? All die Geschichten die ihm Lilith als kleiner Junge erzählt hatte, spukten durch seinem Kopf.

Hadeloga spürte seine Erregung und lies ihm daher noch etwas Zeit, ehe sie fortfuhr.

"Unsere alte Welt, die haben wir zerstört. Wir überließen den sogenannten Wissenschaftlern die Macht und in ihrem Wahn schufen sie unzählige Dinge, die das Leben erleichtern sollte. Dabei beuteten sie die Natur aus und bald starben die Wälder und viele Tiere aus. Das Wasser war vergiftet, die Luft verpestet.
Und sie beschuldigten die Anhänger der Göttin an diesem Drama. Denn wir Anhänger der Göttin wollten sie aufhalten, und wieder zurück zu einer natürlichen Lebensweise.

Und so begann die lange, leidvolle Verfolgung. Viele von uns wurden getötet, oder in Lager eingesperrt.

Die Tempel und heiligen Orte wurden zerstört und entweiht.

Es gab nur noch wenige Orte in den bergen, in denen wir leben konnten. Doch wir wussten, das würde nicht mehr lange so sein.

Und in dieser Not kam die Göttin zu uns, und zeigte uns eine Weg hier her. Aber wir mussten ihr versprechen, es nie mehr zuzulassen, dass wir eine Welt zerstörten und wieder im Einklang mit der Natur zu leben.

Und so brachen die ersten von uns auf. Sie kamen genau hier an, und stellten fest, dass die Welt hier sehr feindselig war. Das ganze Tal war voller tückischer Sümpfe , undurchdringbare Wälder, in denen grausame, blutrünstige Wesen hausten. Dazu kamen etliche Banditengruppen, die nur Morden und Vergewaltigen im Sinne hatten. Teilweise angeführt von mächtigen Magiern.

Aber es gab kein Zurück für uns. Zuhause erwartete uns der Tod. Daher begann wir hier Stück für Stück zu unserem Land zu machen. Hier entstand unser 1. Dorf und es war ein langer, blutiger Kampf, bis wir endlich das ganze Tal besiedelt hatten. Viele von uns starben in den ersten Jahren.
Da jedoch immer mehr Flüchtlinge aus unserer alten Welt kamen, entstanden bald die 12 Dörfer in diesem Tal.

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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyFr Jun 30 2023, 14:17

Während die Priesterin sprach, blickte Walamir auf den kleinen Teich.
Denn hier liess sie die Bilder dazu entstehen.
Zuerst sah er eine friedliche Welt, die beiden blauen Sonnen standen deutlich sichtbar am Himmel.
Zwei blaue, nicht wie hier nur eine Sonne, fiel Walamir auf. Ihre alte Welt musste scheinbar in einem anderen Universum gelegen haben.
Doch lange konnte er nciht nachdenken. Zu schnell änderten sich die Bilder.
Gelbe und schwarze Rauchschwaden verfinsterten den Himmel, er sah tote Wälder, der kahlen Äste anklagend nach oben zeigten. Ausgetrocknete Böden und über all verendete Tierkadaver.
Jetzt eine Stadt. Gewaltige Häuser, die hunderte Meter hoch sein mussten. die Straßen waren verstopft mit seltsamen Kutschen ohne Pferde.
Ausgemergelte Dschinns eilten durch die Straßen und sahen sich gehetzt um. In ihren Augen sah Walamir den Hunger und die Verzweiflung.
Dann wechselte das Bild.
Scheinbar in einem Gebirge saßen etliche Dschinns im Kreis um einen blau schimmernden Kreis.

Vor ihnen stand eine Priesterin, die auf sie einredete. Und irgendwann nickten alle und gemeinsam stiegen sie in das Wasser, und waren augenblicklich verschwunden.

Ein Wirbel aus unzähligen Farben erschien jetzt, der immer schneller und schneller wurde, und plötzlich erschien ein neues Bild.
Die Dschinns und die Priesterin standen auf einem Hügel.
Sie blickten nach oben, und jetzt stand nur eine blaue Sonne am Himmel.
Anschließend blickten sie sich um. Sie befanden sich in einem riesigem Tal und unter ihnen erstreckte sich ein undurchdringlicher Dschungel.

Hieer hörten die Bilder auf, und Walamir hörte nur noch die Stimme der Priesterin.
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyFr Jun 30 2023, 14:36

Es dauerte ein wenig, ehe Hadeloga wieder sprach.

"Das Reisen zwischen all den Welten und Universen ist eigentlich ganz einfach. Denn alles ist miteinander verbunden. Du musst nur die richtigen Tore finden und dann wissen, wie du sie benutzt."

Die Priesterin sah, dass Walamir etwas verwirrt war, daher lächelte sie ihn jetzt an.
"Sieh dir diesen Teich vor dir an. Sie genau hin. Nicht mit den Augen, sondern mit dem Herzen"

Walamir überlegte kurz, und schloss die Augen und konzentrierte sich.
Und da erschien ein Tor vor ihm, golden schimmernd in der Mitte des Teiches.

"Ich seh es, " rief er aufgeregt und wollte schon loslaufen.
Doch die Priesterin hielt ihn zurück.

Er blickte sie fragend an, doch sie schüttelte erst kurz den Kopf.
"Noch nicht Walamir. Deine Zeit ist noch nicht gekommen. Warte, bis die Göttin dich ruft. Denn sie muss etwas ganz besonderes mit dir vorhaben. Noch nie ist mir ein Dschinn begegnet, der in so jungen Jahren all diese Fähigkeiten hat. Und ich hatte schon hunderte Schüler und Schülerinnen."
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptyFr Jun 30 2023, 20:46

Walamir war etwas enttäuscht, aber er wusste, dass man einer Priesterin nicht widersprechen durfte.
So setzte er sich wieder hin.
"Ich danke dir Hadeloga. Ich habe heute viel über unser Volk gelernt. Und ich werde darauf achten, ob ich noch andere Tore finde. Und darauf warten, bis mich der Ruf zum Reisen ereilt."

Die Priesterin ergriff jetzt seine Hand. "Das wird nicht zu lange dauern. Deine Zukunft liegt nicht hier in dieser Welt. Denn hier musst du dich in Acht nehmen. Viele werden hinter dir her sein. Aber nicht wegen dir, sondern wegen deiner Abstammung. Denn eine Tochter von dir wird einst die Erbin der Königin. Doch du musst deshalb nicht enthaltsam leben. Das wäre gegen den Willen der Göttin. Sie wird daher sehr wohl darauf achten, mit wem du einst eine Tochter bekommst. Genieße daher deine Jugend hier und ehre die Göttin. "
Dabei lächelte sie ihn schelmisch an und auch Walamir musste etwas grinsen.

"Aber jetzt wird es zeit für dich zu gehen. Es hat mich sehr gefreut, dich kennengelernt zu haben. Und als Ausgleich zu dem heutigen Tag erwartet dich ja morgen Abend ein berauschendes Fest der ganz besonderen Art."

Und damit stand sie auf und begleite Walamir schweigend bis zum Tor.
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySa Jul 01 2023, 13:21

Als Walamir durch das Tor schritt, spürte er, wie sehr dieser Tempelbesuch an seinen Kräften gezehrt hatte.
Gallylis kam auf ihn zu: "Oh du schaust ganz schwach aus. Komm mit, ich kenne einen sehr guten Platz,an dem du dich etwas erholen kannst."

Er ergriff Walamirs Hand und führte ihn durch einige Gassen, bis sie in eine Art Park kamen.

Doch Walamir hatte noch keinen Blick für die Schönheit hier, sondern liess sich von dem Jungen fast blind führen.

"Hier setzt dich und warte auf mich, ich geh schnell zu der Bäckerin dorrt drüben und dann wirst du bald staunen."

Und Walamir setzte sich Gehorsam auf einen Stuhl, der vor einemkleinen Tischchen stand.

Kurz darauf kam Gallylis zurück und stellte ein großes Tablett vor ihm ab.

"Hier Walamir. Der beste Kuchen, den du je bekommen hast. Die Bäckerin nennt ihn Käsekuchen. Aber ich schmecke keinen Käse darin. Und dann trinkst du von ihrem Tee, der ist was besonderes, den musst du mit diesem Röhrchen trinken. Der belebt dich sehr schnell."

Walamir nahm eine Gabel und probierte zuerst den Kuchen.
"Du hast recht, da schmeckt nichts nach Käse, aber der Kuchen ist köstlich. Ich denke, dies wird mein Lieblingskuchen."
Anschließend probierte er den Tee, und sogleich fühlte er sich erfrischt.
Und jetzt hatte er endlich die Muße sich etwas umzusehen.
Der Park war wunderschön. Er saß hier im Schatten unter einer großen Eiche, und rings herum gab es zahlreiche Blumenbeete.
Direkt vor ihm befand sich eine kleine Wiese, mit einem Teich in der Mitte.

Da tauchte vor ihm ein Bild auf.
Eine Frau saß in einem ähnlichen Park, und genoss wie er die Ruhe und die Ausstrahlung dieses Ortes.
Ihr Gesicht konnte er nicht sehen, aber dass sie keine Dschinn war, erkannte er dennoch.
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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySa Jul 01 2023, 21:04

Walamir blieb noch bis zum Abend und betrachtete den Sonnenuntergang und war dabei tief in Gedanken versunken.
Gallylis musste ihm aber noch 3 mal ein Stück des herrlichen Kuchens holen, ehe Walamir aufbrach und er zurück ins Haus der Reisenden ging.

Den nächsten Tag verbrachte er eher gemütlich, ehe er sich am Abend für das fest umzog.
Was ihn wohl erwartete?

Als er das Haus verließ, wunderte es ihn aber nicht, dass eine Kutsche auf ihn wartete, und ihn dann quer durchs Dorf ans andere Ende brachte.

Als er ausstieg, war er aber schon etwas überrascht. Er hatte ja ein eher imposantes Gebäude erwartet, aber er stand vor einem kleine, sehr bescheidenem Haus. Der Vorgarten war jedoch von zahlreichen Fackeln erleuchtet, also war er schon richtig.

Und da kam bereits Siasri persönlich auf ihn zu,
"Schön dass du da bist, du wirst schon erwartet" und dabei lächelte sie ihn so seltsam an.
Walamir folgte ihr, aber sie führte ihn nicht ins Haus, sondern sie gingen am Haus vorbei in den Garten, der dahinter lag.
Dort befand sich ein großes Festzelt, dass sie nun betraten.

Dyalae fiel ihm sofort auf, den sie stand umringt von einigen Männern in der Mitte.
Und dann bemerkte er noch etwas. Sie und ihre Mutter waren die einzigen Frauen, nein doch nicht. In einer Ecke stand eine etwas ältere Priesterin.

Als Dyalae auf ihn zukam, betrachteten die anderen Männer ihn sehr argwöhnisch.

Ein seltsames Fest dachte er, aber er ließ sich nichts anmerken, sondern begrüßte Dyala freundlich.

Sie lächelte ihn ebenso freundlich an, aber als ihre Mutter kurz abgelenkt war, raunte sie ihm etwas ins Ohr.
"Ich muss gleich mal mit dir unter 4 Augen reden. Der Abend wird nicht so enden, wie es sich meine Mutter wünscht. Das möchte ich dir aber in Ruhe erklären."

Walamir war jetzt völlig verwirrt, aber zum Glück kamen da einige Dienerinnen herein und brachten Speisen und Getränke.

Während des Essens fiel Walamir auf, dass jeder der Männer versuchte Dyalae zu beindrucken, aber er bemerkte sehr wohl, dass sie einem der Männer ganz andere Blicke wie den anderen schenkte.





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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySo Jul 02 2023, 16:40

Er selber betrachtete jetzt Dyalae unbemerkt etwas ausführlicher. Sie war wirklich zu einer schönen jungen Frau herangewachsen. Und an ihrer Art, wie sich gab, war sie bestimmt eine sehr selbstbewusste und starke Frau.
Kein Vergleich mehr zu dem kleinen Mädchen, dass er auf seinen Geburtstagsfeiern kennengelernt hatte.

Als das Essen beendet waren, kamen 3 Musiker und spielten einige Lieder. Dyalae musste daher abwechselnd mit jedem der Gäste tanzen. Als sie mit Walamir tanzte, spürte er die Blicke ihrer Mutter auf ihn.

Als der Tanz beendet war, ergriff Dyalae seine Hand: "Komm mit Walamir. Viel Zeit haben wir nicht, aber dass muss jetzt sein."

Und so folgte er ihr nach draußen und sie gingen ein ganzes Stück vom Zelt weg.

Unter einer großen Eiche blieben sie stehen und sie wandte sich ihm zu.

"Hier ist es gut. Keiner hört und, aber sie können uns noch sehen. Und egal was du jetzt hörst, blicke immer so, als wenn du mich begehrst."

War Walamir vorher schon verwirrt, war er es jetzt noch mehr.

Sie lächelte ihn jetzt an, und aus der ferne musste es wirklich den Eindruck erwecken, dass hier ein Pärchen am flirten war.

"Wie fange ich an?" meinte sie jetzt. "Na mit dem Grund des Festes. Es gibt einen sehr alten Brauch. Wenn eine Dschinnfrau sich einen Gefährten nehmen will, lädt sie alle ein, die Interesse an ihr haben. Und es gibt ein Fest wie dieses. Und am Ende des Festes überreicht die Frau ihrem Auserwählten einen goldenen Kelch mit Wein. Ja, ich weiß, dieser Brauch ist fast vergessen, aber es ging wegen meiner Mutter und ihren Plänen nicht anders. Aber als ich die Zeremonie so wollte, konnte sie es mir nicht verweigern. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du genau jetzt hier ankommst."

Sie machte kurz eine Pause.
"Um meine Mutter zu verstehen: Meine Großmutter war eine Seherin, und mein Ururgroßvater war einst König in unseren alten Welt. Und eines Tages gab meine Großmutter eine Prophezeiung von sich.

Es werden schwere und kriegerische Zeiten auf uns hier zukommen, aber eine Kriegerin, in der das Blut 2er Königslinien fließt, wird unsere Welt retten. Daher ist meine Mutter fest davon überzeugt, dass wir uns vereinigen sollen, und ich diese Retterin zur Welt bringen soll."

Jetzt schwieg sie kurz um ihm Zeit zu geben, dies alles zu verdauen.

"Und du bist nicht davon überzeugt, oder?" fragte er sie dann direkt.

Sie schüttelte leicht den Kopf. "Nein, denn wenn es so sein sollte, hätte mir die Göttin längst ein Zeichen gegeben. Außerdem hieß es in der Prophezeiung, dass die beiden Blutlinien aus unterschiedlichen Welten kommen sollen. Und dann kommt dazu, dass ich mein Herz schon lange vergeben habe. Und ich entscheide, wer mein Gefährte wird, nicht meine Mutter oder eine alte Prophezeiung. Vor allem, wenn sie nicht wahrheitsgemäß umgesetzt werden soll."

Walamir atmete jetzt erleichtert auf, und Dyalae gab ihm ein Küsschen auf die Wange.
"So lass uns zurück, sonst fällt es noch zu sehr auf"

Als sie wieder ins Zelt kamen, durchbohrten Walamir so einige Blicke. Aber Dyalae war clever genug und so verschwand sie im Laufe des Abends mit jedem der Männer kurz draußen.





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BeitragThema: Re: Walamirs Reise in der Welt der Dschinns   Walamirs Reise in der Welt der Dschinns - Seite 3 EmptySo Jul 02 2023, 18:11

Es war etwa Mitternacht, als die Priesterin in die Mitte des Raumes trat.
Eilig wurden die Tische zur Seite geräumt und jeder der Männer nahm sich einen Stuhl und sie bildeten einen Kreis um die Priesterin.

Da betrat Dyalae den Kreis.
unbemerkt von allen hatte sie sich umgezogen.

Sie trug jetzt ein hellblaues kleide, dass mit zahlreichen, seltsam aussehenden Stickereien verziert war.

Walamir kamen sie jedoch bekannt vor. In so manchem Tempel hatte er diese Zeichen schon gesehen. Aber diese Schrift zu lesen hatte er noch nicht gelernt.

Die Priesterin stimmte nun einen Singsang in der uralten Sprache an, und auch wenn Walamir nicht verstand, was sie sang, spürte er, dass die Priesterin die Göttin anrief.

Und da sah er sie, wie sie neben der Priesterin erschien.
Diesmal in der Gestalt einer jungen Frau und sie lächelte Walamir an.

"Keine Sorge, nur du siehst mich Walamir. Ich wollte dir nur zeigen, dass ich weiter bei dir bin. Und ich lasse mir von einer Dschinn, die ihr eigenes Interesse über die alten Ritten setzt, nicht meine Pläne verderben. Aber die junge Braut die achtet dies noch und wird ihren Weg gehen. Es wird der Tag kommen, da wirst du ihre Hilfe brauchen und auch bekommen."

Und schon verschwand sie wieder.

Aber dadurch hatte Walamir den Rest der Zeremonie nicht mitbekommen, den jetzt trug sie den goldenen Kelch und lief 3 mal im Kreis herum, ehe sie vor einem der Männer stehen blieb und ihm den Kelch reichte.
Ja, es war der, dem sie beim Essen öfters verstohlene Blicke zugeworfen hatte.

Er stand auf und ergriff den Kelch und nahm einen tiefen Schluck. Dann nahm er ein Messer, fügt sich eine Schnittwunde zu, und ließ etwas Blut in den Kelch fließen und reichte ihn Dyalae. Sie nahm ihn und trank ebenfalls daraus, ehe sie ihn der Priesterin zurückgab.

Von wegen Wein, dachte sich Walamir, sie hat ihrem künftigen Gefährten ebenfalls ihr Blut gereicht.
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