Eine neue Jagd

Langsam verwandelt sich Walamir wieder zurück.
Er ist müde und angeschlagen. Der Kampf und die Verwandlung hat sehr viel Kraft gekostet.

Dennoch gilt sein Blick Saphiera.. und er sieht ihr Erschrecken, ihre Sorge um ihn.
Seltsamerweise gibt ihm das wieder Kraft. Und er weis, er muss sie hier in dieser Welt beschützen, auch wenn sie stärker ist, als er bisher annahm. Doch dies überrascht ihn auch nicht. Schwache Frauen haben ihn noch nie interessiert...und wenn er mit ihr auf die Jagd geht, dann will er eine Partnerin die auch gut auf sich selbst aufpassen kann.

Und ihr schneller Wechsel... nun einfach herrlich.. ihr Lachen steckt an....und bereitwillig lässt er sich von ihr durchs Unterholz führen... gespannt, was noch kommen wird.

Walamir spürt Saphieras Erregung. Klar, sie reagiert auf den Geruch seines Blutes. Auch wenn die Wunden sich langsam bereits schließen.

Und es ist wirklich ruhig im Moment, aber wohl auch, weil der Kampf eben alles mögliche vertrieben hat.

Denn kein normales Lebewesen bleibt in der Nähe, wenn solche Naturgewalten aufeinander treffen.

Langsam nähern sie sich der Quelle, als eine Stimme sie herumfahren lässt:

" So ihr ward das also, die sich mit dem Schrecken des Waldes hier angelegt habt.
Nun, soll ich Dankbar sein, weil ihr uns von einer Plage befreit habt, oder soll ich euch als Eindringlinge sehen?
Da werde ich wohl noch etwas nachdenken müssen."

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Walamir war im 1. Moment etwas sprachlos, aber auch leicht ärgerlich. Irgendwie wollte er jetzt mit Saphiera alleine sein. Und egal was die Unbekannte wollte, sie störte jetzt einfach.

Aber dennoch wäre es wohl ratsam, erst mal höfflich zu bleiben.

Lange schaut sie Walamir und Saphiera an....

Und plötzlich lächelt sie und deutet auf Walamir:


"Ich kenne euch, ihr wart schon mal da. Aber damals in einem anderen Körper.
Nun, damals habt ihr uns nicht geschadet, so gestatte ich euch auch diesmal, durch meinen Wald zu reisen.
Und ich weis, was ihr seid. ihr werdet ab und zu Hunger haben, und euch ernähren. Nun, solange ihr nur Jagd, um zu überleben, sei es euch gestattet, so wie es eben die Natur vorsieht.

Und wenn ihr den Wunsch hegt, seid ihr auch in meinem Dorf willkommen. Es ist nur 3 Tagesmärsche von hier entfernt"

Und schon war sie wieder verschwunden.


Walamir atmete spürbar auf. Und war froh, endlich mit Saphiera alleine zu sein.

Und so setzte er sich erst mal an die Quelle, um sich die Hände zu reinigen.

Walamir ist einen Moment am Grüblen.

Ja, er war schon mal hier, aber das war, als er noch in Wanja lebte.
Woher wußte dieses Wesen davon?

Aber jetzt war ihm auch die Freundlichkeit verständlich. Wanja hatte damals für das Dorf dieser waldfeen einige Aufträge angenommen, und war dann sehr geschätzt. Denn ab und zu gibt's doch auch hier mal etwas mehr "Messerarbeit", für die so ne Söldnerin gut gebraucht werden kann.

Aber er schüttelte die Gedanken schnell wieder ab, als er Saphiera sah, wie sie so im Wasser stand und ihn anlächelte.

Sein Blick glitt über ihren Körper, und es gefiel ihm sehr, was er sah.

Langsam zog er seine blutverschmierten Sachen aus, ohne Saphiera dabei aus den Augen zu lassen, und stieg zu ihr ins Wasser.

Walamir geht langsam auf Saphiera zu. Das Wasser spült alle Spuren des Kampfes von seinem Körper und gleichzeitig erfrischt es ihn und gibt ihm neue Energie.

Er schaut sich noch mal kurz um, aber es ist völlig ruhig. Auch wenn er sich sicher ist, dass die waldwesen sie beide beobachten. Aber sie scheinen im Moment echt geschützt zu sein.

Tief blickt Walamir Saphiera in die Augen, nur noch eine Handbreit steht er vor ihr.
Tief atmet er ihren Duft ein... und langsam hebt er die Hand, um ihr durchs Haar zu streichen.

Diese zaghafte Berührung elektrisiert ihn regelrecht.... und ihn seinem Blick leuchtet Verlangen auf.....

Walamir stöhnt leicht auf, als Saphieras Hand über ihn streicht.
Und ein herrliches Gefühl, als sie sich an ihn schmiegt.

"ja, ich sollte mich wohl nähren. Und ich habe wahrlich Hunger....nicht nur nach Blut.. aber lasst mich mit dem Blut anfangen."

Und seine Fänge werden länger, und zuerst streicht seine Zunge über ihren Hals, bis sie die Vene findet. Dann beist er zu, erst leicht, aber dann kraftvoll.
Und gierig trink er von Saphieras Blut..... welch ungewöhnlicher Geschmack........... noch nie hat er derartiges getrunken. Es vernebelt leicht seine Sinne.. und nur Mühsam kann er sich wieder trennen.

Walamir spürt die Kraft von Saphieras Blut, das sich jetzt mit seinem vermischt.

Er fühlt sich irgendwie jetzt an sie gebunden.... und weis, dass er ab jetzt immer auf sie achten wird, dass ihr nichts passiert.
Er hat schon von so vielen Vampirfrauen getrunken, aber heute, das war was ganz anderes.

Als ihre Zunge über seine Lippen gleitet, blickt er ihr in die Augen....
und zieht sie wieder an sich........ihr nasser Körper an seinem.... Und ihr Körper ist nicht kalt, sondern warm.

"Melisse" flüstert er zu ihr.
"Ich verrate dir was, das Wort ist elbisch"

Walamir strahlt Saphiera an.

"Was ist euch alles geschehen? All die vielen Jahrhunderte habe ich euch gesucht.
Niemals hätte ich gedacht euch wiederzufinden. Auch wen ich die Hoffnung nicht aufgegeben habe, ich dachte ihr seid mit den anderen nach Westen gesegelt, ein Land, dass ich nicht betreten kann."

Und Walamir hält Saphiera im Arm und ganz zaghaft küsst er sie. Dabei erbebt sein Körper.

Walamir wird fast schwindelig.
Ist dies möglich? Aber es ist real, er hält Saphiera im Arm, ihr Duft, der Geschmack ihres Blutes, ihre Augen. Auch wie sie sich anfühlt.

Übermütig hebt Walamir Saphiera hoch und dreht sich mit ihr im Kreis. Dabei lacht er laut und kräftig.

Tausend Fragen schiessen ihm durch den Kopf, aber er schiebt sie jetzt beiseide.

"Lass uns heute die Fragen vergessen. Lass uns geniessen, das wir uns wieder gefunden haben.
Suchen wir uns ein schönes ruhiges geschütztes Plätzchen und feiern wir unser wiedersehen nah so vielen Jahren."

Und Walamir lässt Saphiera wieder herunter, ohne sie jedoch loszualssen.

Walamir trägt Saphiera ans Ufer... und dabei geht eine Verwandlung in ihm vor.

Er wandelt sich zurück in seine ursprüngliche Gestalt, die er seit Jahrhunderten nicht mehr angenommen hatte.
All die Verzweiflung und Trauer fiel damit von ihm ab, und er erstrahlte wieder in seiner jugendlichen Gestalt.

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Walamir genoss es, ihren Körper zu liebkosen...

Und auch wenn hier ein schöne Ort war.. er war Walamir jetzt nicht ehrfürchtig genug für das wiedersehen....

Und so lies er ein Portal erscheinen, hob Saphiera wieder hoch und ging mit ihr durch das Portal in eine andere Welt:

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Es war nur eine kurze Reise.... aber nun befanden sie sich auf einem Berg, inmitten eines Steinkreises..... im Dunst versank die Sonne, und Walamir lächelte Saphiera an:

"Hier haben wir die Zeit für uns.......hier wird uns niemand stören.... und wir können solange bleiben, wie wir wollen"

Und Walamir nahm Saphiera in den Arm, küsste sie lang und zärtlich, während seine Hände über ihren Körper streichen.

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Walamir war einfach glücklich, seine Saphiera wieder bei sich zu haben. Sie zu verwöhnen und auch sich von ihr verwöhnen zu lassen.

Es war, als ob sie nie getrennt gewesen wären.

Walamir konnte nicht genug von Saphiera bekommen..... schier unersättlich schien sein Drang nach Zärtlichkeit.

Eines Abends setzte er sich etwas ermattet auf, und betrachtete Saphiera sehr lange:

"ich sehe, ach dir geht es wieder gut, die Aura um dich herum hat sich verändert. Ich glaube, wenn wir zurückkehren in unsere Burg, werden uns einige für Fremde halten.... denn auch wenn wir hier noch sehr lange bleiben können, in deren Welt waren wir nur einige wenige Stunden weg."

"Oh, du willst schon aufbrechen?"

Und Walamir geniest ihre zarten Berührungen auf seiner Haut, wie sehr hatte er das vermisst, trotz all seiner Abenteuer und Affären. Immer hat er sich all die Zeit nach diesen Berührungen gesehnt.

"Ja, aber du hast Recht, wir sollten aufbrechen, und sehen, was wir vorfinden. Ist lange her, dass ich dort war, und Gastfreundlich waren sie dort auch immer."

Und Walamir lächelt bei diesen Worten, und man merkte ihm an, dass langsam wieder das Jagdfieber ihn im erwachte.