Das Kennenlernen

Es war kuehl als der raue, kalte Wind  Rochelle um die Ohren zog und sie ihre Augenlider aufschoss. Ein Rascheln aus den Bueschen nicht fern von ihr zog ihre unbemannte Aufmerksamkeit auf sich. Langsam und behutsam richtete sich ihr zierlicher Koerper auf und lauschte nach den Geraeuschen, es klang nach Schritten, Schritte von... einem Menschen?

"Ein Mensch - hier in dieser Gegend?", wunderte Rochelle sich, doch ihre Gedanken trieben sie weiter an trotz ihrer Zweifel.

Grazioes schritt sie durch das Laub dass die Baeume schon vor Wochen von sich schuettelten, wuerde sie es betrachten, all die Farben und Formen wuerde sie die Schoenheit der Natur erkennen. Doch ihre Gedanken waren nur auf eins fixiert - ihre Beute. Mit der Zeit nahmen ihre Schritte an Geschwingkeit an und sie kam ihrem Ziel naeher bis sie es sah und ihr Atem stockte.
Dort sah sie ihn, seine Haare kastanienbraun welche seinen smaragdgruenen Augen schmeichelten, seine Statur groß und doch schmaechtig. Er sass dort an dem steinernen Abhang als wuerde er die Gefahr in die er sich begeben hatte als er hier her kam, nicht bemerken. Umso mehr sie ihn musterte umso groeßer wurde ihr Verlangen. Doch etwas pocherte in ihrem Gedaechtnis, etwas das sie bis jetzt nicht bemerkte. Sie schuettelte ihren Kopf, ihre rubinroten Haare flogen nur so um sie, Laub verfing sich in einzelnen Straehnen doch das stoerte sie nicht. Sie begab sich in Position, kauerte wie eine Raubkatze bevor sie auf ihn zusprang, er bemerkte es nicht bis ihre scharfen Zaehne sich in seinen entbloeßten Hals bohrten. Das Blut stroemte nur so aus ihm, doch Rochelle bekam nicht genug. Gesaettigt und ihr Durst gestillt rappelte sich ihr Koeper auf, wischte sich das Blut von Mund und machte sich auf dem Weg nachhaus'.

Dort angekommen zog sie ein Teil nach dem anderen aus, stellte sich in ihrer Unterwaesche vor ihren Schrank und pickte sich ein Blatt nach dem anderen aus ihrem Haar. Rochelle zog ein Shirt so wie eine enge Hose hinaus. Als sie in ihre Klamotten geschluepft war brach sie wieder auf und machte sich auf den Weg in die naechste Bar. Sie hatte es satt alleine zu sein, es war an der Zeit unter Leute zu kommen und neue Leute kennenzulernen.

Sie oeffnete die Tuer eine Bar aus dem der Qualm von Zigarren herraus schoss und ihr der Geruch von Spiritosen nun in die Nase drang. Leicht beigesetzt vom Geruch schritt sie in die hinterste Ecke zu und setzte sich an einem Tisch an dem niemand ausser ihr sass.

"Magst du dich setzen?" fragte sie dich als sie dich mit ihren bernsteinfarbenen Augen ansah.

"Gerne, wenn hier noch frei ist"
Bernsteinfarben trifft auf Saphirblau.
Der Mann der sich jetzt zu ihr setzt trägt sein langes, blondes Haar zu einem Zopf gebunden, ist mit Jeans und weissem T-Shirt bekleidet und trägt derbe Biker Boots.
Er ist eindeutig ein Mensch, scheint aber den Kontakt mit Vampiren nicht zu fürchten. Im Gegenteil, es hat den Anschein, als fließe auch eine leichte, kaum wahrnehmbare Spur von Vampirblut in seinem.
Er hebt seine Bierflasche und prostet ihr zu
"Ich bin Ben, und wie ist dein werter Name?"

Sie nickt ihm zu, laesst ihrem Blick aber nicht ab von ihm, wohl eher gesagt seinen Augen. Sie hebt ihre Flasche ebenfalls und stoeßt mit ihrem Flaschenhals an seinen der hohe Ton der entstand wenn Glas auf Glas trifft, lies ihr kurz einen Schauer ueber den Ruecken ziehen bevor sie ansetzte und einen kraeftigen Schluck nahm bevor sie sprach,

"Rochelle, freut mich dich kennenzulernen Ben." und ihm ein kurzes aber bemerksames Laecheln zu warf und weiter sprach, "Nun Ben, was fuehrt so jemanden wie dich hier her?".

"Rochelle"
Ihr Name kam langsam und bedächtig über seine Lippen
"Ein sehr schöner Name, außergewöhnlich, er passt zu dir"
Ben trank einen Schluck aus der Flasche,  zündete sich eine Kippe an und inhalierte tief.
"Dieser Ort ist genauso gut oder schlecht wie jeder andere, wenn man etwas Zerstreuung sucht"
Er blickte sie aufmerksam an
"Aber wenn ich dir einen Tipp geben darf, junge Lady. Du solltest dich das nächstes mal waschen, bevor du hierher kommst. Du riechst nach deiner letzten Mahlzeit"
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück
"Nicht jeder hier ist mit der Jagd einverstanden. Du solltest vorsichtiger sein."

"Ah.." sagte sie leise und sank fuer einen Moment in Gedanken bevor sie ihren Staz vollendete und ihm rechtgebend zunickte.
"Verzeih mir, Ich war lange nicht mehr unter Leuten, mir war nicht bewusst das es gerade in dieser Gegend jemanden stoeren wuerde."
Sie hob ihren Arm leicht an und roch an sich, war ihr Geruchssinn so abgestumpft dass sie nicht mal so etwas riechen wuerde? Sie schuettelte ihren Kopf und sah ihn wieder an. Erst jetzt daemmerte es ihr das er nicht normal sein konnte.

"Du hast etwas an dir, etwas ungewoehnliches."

"Ungewöhnlich?"
Ben lachte laut auf und hätte sich beinahe an seinem Bier verschluckt
"Man hat mich schon als merkwürdig oder auch ungehobelt bezeichnet, aber noch nie hat jemand etwas ungewöhnliches an mir entdeckt. Ich würde mich sogar als höchst gewöhnlich bezeichnen, Rochelle"

Aber in seinem inneren fragte er sich, ob sie sein Geheimnis, welches er mit der Frau teilte, die ihm neben seiner Schwester, am meisten auf dieser Welt bedeutete gespürt hatte?
Er verstummte kurz und hielt inne, dann lächelte er sie wieder an
"Aber nun genug von mir, erzähle mir doch etwas von dir, Rochelle.
Was führt dich in diese Gegend, in der eine Frau eigentlich nicht alleine auftauchen sollte?"

Sie stockte kurz mit dem Atem als er laut auf lachte und atmete erleichtert aus als er wieder anfing zu reden.
Rochelle ueberlegte kurz bevor sie anfing zu erzaehlen, "Nun ja, wie gesagt ich wollte etwas unter Leute kommen. Ich wohne ausserhalb dieses Virtels - kleines Apartment schon seit Jahr-" Ihr viel auf dass sie das 'Jahr' viel zu lang gezogen hatte, "Jahren. Ich bin sehr gerne draussen in der Natur. Beim Jagen fuehlt man sich der Natur so verbunden, nicht?" beendete sie ihren Satz bevor sie  ihren Kopf leicht zur Seite verschrenkte und ihn anlaechelte.

In ihren Gedanken tummeln sich einige Gedankenpfaede - wer, oder was er sein koennte, wieso er solch eine Art besitzt und wieso er das Thema so schnell abwuergte - aber sie wuerde mit ihren Fragen warten, warten bis der Zeitpunkt reif ist.

Ben nickte bedächtig und sprach fast zu sich selbst
"Schon seit Jahren? Das erklärt natürlich einiges"
Er gab dem herumschwirrenden Kellner ein Zeichen zwei weitere Bier zu bringen und wand sich dann wieder Rochelle zu.

"Seit die neue Regierung an der Macht ist, haben sich die Zeiten geändert"
Er blickte sich im Raum um
"Schau dich nur um. Du findest nicht nur deinesgleichen hier. Menschen, Trolle, Waldelfen..."
Er rümpfte die Nase
"Selbst ein paar Werwölfe haben sich heute hierher getraut"

"Erklaert was?" hakte sich nach als Ben zu Ende sprach und ihr Blick folgte seinem, "Ja, mir lag schon als ich hier in die Gegend kam der Geruch von Hund in der Nase.", beendete sie und lachte.

"Nun, du scheinst ja auch nicht komplett ohne zu sein," spottete sie in ihrem Kopf, "Du hast schliesslich auch etwas in dir - und ich kann es spueren."

"Aber, davon mal abgesehen, Erzaehl mir doch lieber etwas von dir. Ich bin nicht die groeßte Geschichtenerzaehlerin, lieber eine Zuhoererin."

"Es erklärt, dass du einfach hier reinmaschierst, erzählst, dass du gerne jagen gehst und nach Blut riechst. Ich hoffe für dich, dass du damit nicht die Jagd auf Menschen gemeint hast. Denn damit hättest du gegen die neuen Gesetze verstoßen."
Er lächelte sie an
"Wobei ich nicht glaube, dass es hier jemanden interessiert"

Er zündete sich eine weitere Zigarette an und betrachtete Rochelle aufmerksam
"Nun, ich bin selber Besitzer einer kleinen Bar. Sie liegt etwas näher bei der Stadt und wird daher auch von einem anderen Publikum besucht. Aber ab und zu fahre ich hier raus um auf andere Gedanken zu kommen.
Hier ist es so schön...sagen wir mal, ursprünglich"

"Und seit wann achten Geschoepfe der Nacht auf Gesetze, abgesehen denen die von der Natur vorgeschrieben sind?", sagte sie, schon fast fluesternd als sie ihm nochmals ein leichtes Laecheln schenkte.

Dann begann sie erneut zu reden, "Deine eigene Bar also, hm.. Stadteinwaerts.. Ein anderes Publikum sagst du, von was sprichst du genau?"

"Seitdem einige Geschöpfe der Nacht selbst in der Regierung sitzen. Und wer regiert, muss auch Kompromisse eingehen. So wurden einige, neue Gesetze erlassen die ein gemeinsames Miteinander unterschiedlicher Wesen ermöglicht haben."
Er trank einen Schluck aus der Flasche
"Auch wenn es nicht immer einfach ist, so ist es doch ein Anfang. In der Stadt ist es schon viel offener. In meiner Bar sehe ich schon viele gemischte Paare unterschiedlicher Rassen und keiner stört sich daran."
Er grinste sie breit an
"Willkommen in der Zukunft, Rochelle"

*kommt in die Bar und sieht Ben* Sry das ich etwas zu spät komme, du weißt ja, dass reisen durch Dimensionen ist nicht immer so einfach *lacht leicht* Schaut weiter in die Runde* Ach ein neues Gesicht in dieser Bar. Hallo ich bin Shadowside, aber alle nennen mich nur Shadow. Wer bist du?