Eine neue Jagd

Walamir schmunzelt kurz.... so eilig hatte er es zwar nicht. Aber er machte sich sofort daran, Saphiera hinter zulaufen.
Machte bestimmt ein komischen Eindruck, als er während des Laufens seine Hose anzog, aber er wollte kein Risiko eingehen, sie zu verlieren.

Als sie wieder auf der Lichtung waren, rief er Saphiera zu:

"Warte mal, ich muss dir noch etwas wichtiges sagen"

Saphiera drehte sich zu Walamir um, und er nahm sie in den Arm und küsste sie.

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Walamir lächelt Saphiera an.

" Aber etwas muss ich dir jetzt sagen, ehe wir weiter ziehen, meine Melisse.

Du warst damals schon etwas so besonderes für mich, und es war die schlimmste Folter für mich, von dir getrennt zu werden. Die Trennung war schlimmer, als das eingesperrt sein tief im Berg.
Aber vieles war mir noch nicht klar, da wir Dschinns ja so einiges einfach nicht kennen.

Doch die Jahrhunderte in Wanjas Körper haben mich viel gelehrt.
War es zuerst der abgrundtiefe Hass, das Baden im Blut der Feinde. Dies waren meine ersten Gefühle die ich lernte. Dann die Zeit des Reisens, die Freude über das Entdecken neuer Welten.
Und dann als Wanja Pariel kennenlernte.
Ich erfuhr, was Liebe ist, wahre grenzenlose Liebe bis über den Tod hinaus.
Das solltest du wissen, ich habe gelernt, was Liebe ist. Und weis jetzt, dass ich dich schon immer geliebt habe."

Bei diesen Worten hielt Walamir Saphiera im Arm und blickte ihr tief in die Augen.

Walamir küsst die tränen von Saphieras Augen.

"Hm.... wer hätte gedacht, dass ihr mal weint.
Ja, Wanja und ich haben uns gegenseitig viel gegeben. Und ohne sie, wäre ich wohl kaum hier gelandet und hätte dich wiedergefunden.
Nun, ich weis, das alles ist neu für dich, und auch für mich. Aber es gibt nichts, was mir andere Vampirfrauen noch geben könnten. Auch wenn jetzt die eine oder andere eine bittere träne im Schloss vergießen wird.
Ich bereue mein bisheriges Leben nicht, aber das künftige wird eben anders. Und darauf freu ich mich. Denn auch die Freude auf etwas, das ist etwas, was ich sehr gerne gelernt habe.

Und bevor wir aufbrechen, würde ich gerne noch mit dir hier in dem kleinen See baden."

Und Walamir hebt Saphiera hoch und geht mit ihr in den See.

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Tiefer und tiefer sanken sie.
Walamir gefiel dieses Liebesspiel unter Wasser...Die Schwerelosigkeit, Saphieras Körper im Wasser---- einfach herrlich.

Ihn wunderte es auch nicht, dass Saphiera nicht auftauchen musste, sondern scheinbar einfach unter Wasser atmen konnte.

Und auch Walamir spürte die Veränderung. Es war viel mehr, als in ihrem früherem Leben. Sie beide hatten sich verändert, ihre Gefühle zueinander hatten sich gewandelt.

Diese Bindung zwischen ihnen. Walamir war klar, ohne Saphiera würde er nicht mehr Leben können.
Jetzt verstand er Wanjas handeln so richtig.
Am liebsten würde Walamir hier ewig mit Saphiera unter Wasser bleiben, aber er wollte Saphiera ja noch so viel zeigen, den er war ja viel gereist, und zusammen mit ihr durch die Welten zu ziehen, das würde ihnen beiden gut gefallen.

Und bestimmt hatte Saphiera auch viel erlebt in all den Jahrhunderten, und auch davon würde er gern einiges erfahren.

Kurz nach Saphiera tauchte auch Walamir auf.
Ein zufriedenes und glückliches Knurren entfuhr seiner Kehle...Und sein ganzer Körper strahle in einem leichten blauen Schimmer.

Er schüttelte noch seine Mähne.. und mit schnellen Zügen schwamm er an Ufer.

"Lass uns aufbrechen Melisse, es ist Nacht geworden, sieh dir nur diesen Himmel an. Nur du bist schönen in meinen Augen als dieses Wunder der Natur,"

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Was für ein Gefühl, mit Saphiera durch die Nacht zu laufen. Es machte Walamir so glücklich, dass er nicht mal von möglicher beute abgelenkt wurde.
So manches Mal in dieser Nacht witterte er frisches Blut in der Nähe, aber der Drang mit Saphiera durch die Wälder zu Laufen war stärker.

Als sie stehen bleibt, geniest er mit ihr den Anblick, der sich ihnen bietet.

Aber Walamir kann seine Blicke dennoch nicht von Saphiera lassen. Je länger sie zusammen unterwegs sind, desto begehrender wird sie für ihn.

Grinsend denkt er an ihr letztes gemeinsame Baden zurück, und der See dort unten ist so verlockend.

Hm, wenn das so weitergeht, denkt er, kommen sie nicht weit....  

Und Walamir nimmt Saphiera in den Arm und küsst sie.



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Walamir sieht kurz auf die Schiffe. Und ihm viel der Traum wieder ein. Ein flaues Gefühl machte sich in ihm bemerkbar.
Er erinnert sich. Elben und schiffe, das bedeutet Abschied für immer. Aber Saphiera war keine Elbin mehr, und hier waren sie in einer anderen Welt.

Aber was wollten diese Schiffe hier. Waren das Handelsschiffe, oder waren das Piraten?
Piraten, die dieses Land überfallen wollten?

Und sollten sie sich einmischen?

"Wir sollten herausfinden, was das für Schiffe sind. Ich möchte nicht, dass die Einwohner hier Schaden nehmen. Sie haben uns willkommen geheißen. Und ich kenne sie von früher, sie sind sehr gastfreundlich. Aber sie sind nicht gerade kampferprobt. Sollten diese Besatzungen nicht in friedlicher Absicht kommen, wäre es nicht schlecht, wenn wir uns einmischen würden. Und wir hätten genug Nahrung dann"

Und gemeinsam mit Saphiera machte er sich auf den Weg zum Strand.

Walamir wundert sich mal wieder über das Gespür von Saphiera, verborgene und interessante Stellen zu finden.

Er grinst sie an: "Wollen wir das mal genauer ansehen? Wer weis, welche verborgenen Schätze wir hier finden"

"Nun, dies Ecke kenn ich leider überhaupt nicht. Als ich da war, war das ja noch in Wanja. Und sie sorgte dafür, dass die Waldfeen nicht mehr von so Ork ähnlichen Wesen überfallen wurde. Daher wohl auch unser freundlicher Empfang. Obwohl mich schon interessieren würde, woher die Waldfeee wusste, wer ich bin. Schließlich lebte ja nur mein Geist in Wanja.
Aber lass uns nachschauen, was wir hier interessantes finden. Ich vertrau mal auf deinen Instinkt."

Bei den letzten Worten lächelte Walamir Saphiera an.

"Wir werden wohl schwimmen müssen, und hoffen, dass uns im Wasser keine Überraschungen blühen.
Und stimmt, sind keine Orkschiffe, sehen auch nicht nach Piraten aus. Eher Händler oder so....."

Und Walamir geht langsam zum Ufer und steigt ins Wasser.
Und schwimmt kraftvoll Richtung Halbinsel.

Ach, die jugendliche Unbekümmertheit.
Und Walamir grinste bei dem Gedanken... den jugendlich waren sie beide wohl nicht mehr.
Aber wie in aller Welt hat sie es geschafft, so unbefangen und voller Lebensfreude zu bleiben... sie muss doch auch schreckliches erlebt haben.

Aber da fiel ihm wieder ein, wie sie zitternd und frierend vor ihm stand, bevor sie aufbrachen.
Diese Reise zusammen mit ihm war nicht nur für ein Jungbrunnen.
Auch Saphiera schien aufzublühen.. und das machte ihn einfach glücklich.

Ihre Nähe selbst war schon ein Freude, und es war nicht nur die körperliche Anziehung.
Und zu sehen, wie es ihr dabei gut ging, und sie es genoss......... das lies ihn einfach innerlich jubeln.

Er dachte nicht nur an sein Glück.. nein sein Glück war erst vollkommen, wenn Saphiera in seiner Nähe glücklich war.

"Ja, lass uns um die Wette schwimmen, auch wenn ich weis, dass du eh immer schneller schwimmst wie ich."

Und Walamir schwamm hier in kräftigen Zügen hinterher, und wie immer lies er sie dabei nicht aus den Augen.

"Nun ich wäre erst mal vorsichtig, Wir können sie ja mal ein wenig beobachten. Und wenn es ungefährlich erscheint, als ganz normale Wanderer auftauchen.... Ich kann uns beide mit ein wenig Illisionszauber ein harmloses Aussehen geben."

Walamir half Saphiere auf einen kleinen Felsen hinauf, von dem sie aus einen guten Überblick hatte.

Und auch Walamir genoss die Aussicht, die sich ihm bot. Nur mühsam konnte er sich auf das Treiben am Strand konzentrieren. Aber der Anblick Saphieras vor ihm war auch so verlockend.




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